Neue Orte und Regionen kennenlernen, sie bereisen und Unbekanntes entdecken: Das ist Wunsch vieler Menschen. Die Abenteuerlust, das Reisen und den Horizont erweitern geht dabei immer auf Kosten der Umwelt. Tourismus an sich ist erst einmal überhaupt nicht nachhaltig. Geht man vom klassischen Urlaub aus, verbunden mit Flügen und langen Autofahrten zu exklusiven Hotelanlagen in entfernten Ländern, so sind fünf bis acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen auf den Tourismus zurückzuführen. Dabei sind die Belastungen vielfältig und werden häufig unterschätzt. Neben den klimaschädlichen Emissionen durch den Reiseverkehr, stehen auch der Verbrauch von Wasser, Flächen und Güter sowie das Abfallaufkommen und der Verlust der Biodiversität in der Kritik.

Die Tourismusbranche ist einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige. Rund um die Welt steigen die Umsätze empor, vor allem in Deutschland. So sind 2017 rund 70 Millionen Deutsche mehr als fünf Tage in den Urlaub gefahren. Davon sind 50 Millionen Reisen ins Ausland gegangen. Hinzu kommen weitere 80 Millionen Kurzurlaubsreisen, die weniger als fünf Tage dauerten. Addiert man die Geldbeträge, die die Reisenden dafür ausgegeben haben, ergibt sich ein Wert von 90 Milliarden Euro. Doch der stark steigende Wachstum bringt immense Probleme mit sich: Mit nachhaltigem Tourismus wird versucht, die Probleme kontrollierbar zu machen. Der Tourismus soll mehr im Einklang ökologischer, ökonomischer und sozialkultureller Ziele stehen.

Aber wie kann man selbst den vielfältigen Problemen durch den Tourismus entgegenwirken? Ist nachhaltiges Reisen überhaupt möglich? Die Antwort darauf ist nicht eindeutig. Reisen ist immer eingreifend in die Natur und trägt einen großen Teil zum Klimawandel bei. Doch ist nicht allein die Tatsache von Bedeutung – entscheidend ist, wie und vor allem wo man seine Auszeit verbringt. 

Wie kann nachhaltiges Reisen aussehen?

Umweltfreundliches Reisen ist derzeit sehr beliebt. Viele Urlauber*innen greifen auf alternative Möglichkeiten zurück. Im Fokus stehen weniger exklusive Hotellandschaften verbunden mit stundenlangen Flügen, sondern minimalistische Reisen, bei denen Umweltbewusstsein und Naturverbundenheit im Vordergrund stehen. Ein nachhaltiger Lebensstil ist mehr als nur Trend – Reisen in Umgebung und innerhalb des Heimatlandes werden immer populärer.

Doch was heißt nachhaltiges Reisen genau? Der Begriff ist nicht strikt definiert. Die Weltorganisation für Tourismus (UNWTO) beschreibt nachhaltigen Tourismus als „eine Einrichtung, die die gegenwärtigen und künftigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen voll berücksichtigt, um den Bedürfnissen der Besucher*innen, der Industrie, der Umwelt und der gastgebenden Gemeinschaft gerecht zu werden.“ Klimawandel betrifft uns alle und auch im Urlaub hat jede*r die Möglichkeit, seinen Fußabdruck gering zu halten. Doch auf etwas verzichtetet werden, muss dabei nicht!

Reisen im Heimatland

Wer davon ausgeht, nachhaltig in Deutschland zu reisen wäre ereignislos, täuscht sich. Wunderschöne und faszinierende Urlaubsziele umgeben von bunten Städten und idyllischer Natur gibt es auch im heimischen Land! So zum Beispiel bei uns im Thüringer Wald. Wir von Green Moment Activities sind sehr bedacht auf einen möglichst nachhaltigen Aufenthalt im Thüringer Wald und wollen das Erlebnis so echt und nahbar wie möglich gestalten. Kombiniert mit ausgewählten Partner*innen und Unterkünften, möchten wir unseren Besucher*innen eine Vorstellung davon geben, was es heißt, im Einklang mit Natur, Tier und sich selbst zu sein. Dabei sind uns vor allem faire Bedingungen wichtig. 

Tourismus und Reisen sind grundsätzlich erst einmal nicht nachhaltig, wir versuchen jedoch, intensiv daran zu arbeiten, unseren ökologischen Fußabdruck klein zu halten und die Natur im Ausgleich zu unterstützen. So bieten sich vor allem unsere Pakete rund ums Waldbaden im Thüringer Wald und Umgebung an. Inmitten der Natur findet man einen ganz besonderen Bezug zu ihr. Nämlich, was es bedeutet, sie zu schützen und zu erhalten – ob eine Wanderung, ein Barfußpfad oder der Besuch eines Museums mit Ausstellungen, die sich spielerisch mit Themen der Region beschäftigen. Gemeinsam werden Vorzüge des Waldes kennengelernt. Artenvielfalt ist ein hohes Gut, das beschützt werden muss. So kommen wir mit Tier und Natur in Kontakt, dringen aber nicht in sie ein und sorgen für ein vollkommenes Erlebnis und Abenteuer ohne Besorgung.

Umweltschonende Anreise

Einer der größten Aspekte für einen verantwortungsvollen Aufenthalt in fremder Umgebung ist die Anreise. Die Reise mit dem Flugzeug hinterlässt den größten, ökologischen Fußabdruck. Eine Tonne CO2 entspricht einer Flugstrecke von 3800km. Das wäre ein Flug von Frankfurt am Main bis Lissabon und zurück. Dabei beziehen sich die CO2-Emissionen auf eine Person. Dafür müsste eine Buche ungefähr 80 Jahre lang wachsen, um dies aufnehmen zu können. Auf ein Flugzeug bezogen, sind das mehrere hundert Tonnen CO2. Im Vergleich dazu, steht eine Fahrt mit dem PKW: Ein Auto stößt auf 4900km eine Tonne CO2 aus. Im Gegensatz zu einem Flug gilt die Summe pro Wagen und nicht Person. Am wohl nachhaltigsten ist es, sein Urlaubsziel mit der Bahn zu erreichen. Mit einer Tonne CO2 käme eine Einzelperson etwa 80000km weit. Damit ist die Bahn mit Abstand am umweltfreundlichsten. 

Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So ist die Fahrt mit dem Zug deutlich schonender als die mit dem Auto. Deswegen empfehlen wir die Fahrt mit dem Zug in anliegende Regionen des Thüringer Walds zu realisieren. Alternativ versuchen wir mit Klimaschutz und CO2-Kompensation in unseren Paketen, den Ausstoß auszugleichen.  

Beispielsweise steht schon bald unsere eine Baumpflanzaktion an. Sie wird voraussichtlich im Oktober stattfinden und eine Waldfläche in Thüringen betreffen, von wo aus auch Besucher*innen daran teilnehmen können. Außerdem möchten wir mit Kund*innengeschenken, in Form einer Broschüre gefüllt mit Samen, dazu animieren, dass jede*r einen kleinen Teil zur Begrünung beitragen kann. Abschließend möchten wir mit einer Marketingkampagne noch einmal das Bewusstsein zum nachhaltigen Umgang mit Natur und Pflanzenwelten aufrufen.

Unser Anspruch ist es, im Sinne der Natur zu agieren und einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. In Zeiten, wo der Klimawandel immer mehr von Bedeutung gewinnt und schon spürbar in unser Leben eingreift; wo lebensnotwendige Arten erhalten werden müssen – da steht Green Moment Activities für einen umweltbewussten Umgang mit Natur und Tier.