Entschleunigung und Slow Travel
Wer kennt es nicht: Arbeit, Haushalt und familiäre Verpflichtungen – das alles nimmt einen Großteil unserer Zeit ein. Was daraus folgen kann sind Stress, Überforderung bis hin zu Depressionen und Burnouts. Auch wenn wir diese Dinge als Symptome unserer modernen Gesellschaft ansehen, müssen wir sie nicht als unvermeidbar akzeptieren. Generell ist es vor allem wichtig, sich im Alltag nicht in einem fortwährenden gestressten Status zu halten, doch auch längere Auszeiten sind wichtig für das Wohlbefinden. Unser Stichwort hierzu lautet: Entschleunigung.
Entschleunigung: Eine Kampfansage an den Stress
Höher, schneller, weiter: In der heutigen Zeit und in unserer Gesellschaft wird Erfolg ganz großgeschrieben, am besten soll dieser schnell und noch effektiver als von der Konkurrenz erreicht werden. Dass das zu Druck und auch Unzufriedenheit führen kann, wissen wir eigentlich, doch trotzdem hält es uns nicht zwingend davon ab, weiter zu beschleunigen – bis es endgültig zu spät ist und wir von den Folgen geplagt werden.
Tatsächlich ist das ein überwiegend deutsches Phänomen: Der Personaldienstleister ADP hat Anfang 2020 eine internationale Studie zum Thema Stress am Arbeitsplatz gemacht, bei der herauskam, dass vor allem deutsche Arbeitnehmer sich gestresst fühlen. Steven van Tuijl, General Manager Deutschland und Polen von ADP hat dazu festgestellt:
„Deutschland ist leider Spitzenreiter hinsichtlich gefühlten Stresses. Das muss sich ändern.“
Vereinfacht kann als Grund für diesen Stress der Wunsch nach einem schönen Leben genannt werden. Doch genau dieses wird mit einer solchen Einstellung hintenangestellt.
Zunehmend mehr Bürger sehen die Notwendigkeit für ein ruhigeres Tempo am Arbeitsplatz sowie im Privatleben und sind bereit etwas zu ändern – und zu entschleunigen.
Wie kann ich entschleunigen?
Um dem Stress einen Strich durch die Rechnung zu machen, ist es natürlich wichtig, sich auch im Alltag immer wieder daran zu erinnern, zu entschleunigen. Doch auch eine richtige Erholungspause sollte eingeplant werden.
Auch wenn Entschleunigung im Urlaub aktiv gegen unsere Leistungsgesellschaft und ihren Druck vorgeht, besteht ein Großteil der Entschleunigung aus Inaktivität. Als Erholung für Körper und Geist ist eine Ruhephase von enormer Wichtigkeit, denn nur so kann Energie aufgeladen werden. Auf einer Reise kann das zum Beispiel bedeuten, darauf zu verzichten, zu viele Besichtigungen in einen begrenzten Zeitraum zu packen. Bei vielen Urlaubern führt das dazu, dass man von Ort zu Ort hetzt und den Moment nicht auf sich wirken lassen kann. Sich in Einklang mit der Natur zu begeben und einfach das „Sein“ auf sich wirken zu lassen, sollte stattdessen oben auf der Liste stehen. Doch das muss nicht nur rumliegen und gar nichts tun bedeuten, sondern heißt auch, dass man sich und seine Umgebung kennenlernt – und das geht natürlich auch in der Bewegung. Eine Reiseart, die sich Entschleunigung zu Herzen genommen hat ist die sogenannte Slow Travel oder Slow Traveling.
Entschleunigung im Urlaub: Slow Travel
Slow Travel, zu Deutsch „langsames Reisen“ ist ein Konzept, das aus dem Slow Movement kommt. Die Bewegung gibt es seit Mitte der 1980er Jahre und hat mit dem Slow Food Movement angefangen, das sich für bewusstes und regionales Essen und somit gegen Fast Food ausgesprochen hat. Inzwischen hat sich die Idee, der Hektik des modernen Lebens zu entkommen, in viele Bereiche unserer Gesellschaft. So gibt es von Slow Cinema zu Slow Marketing und Slow Parenting über 20 solcher etablierten Bewegungen.
Neben der Entschleunigung, die für die Reisenden von Belang ist, legt Slow Travel auch viel Wert auf Nachhaltigkeit und sensiblen Umgang mit den Kulturen der jeweiligen Reiseziele. Slow Travel sieht also nicht nur vor, sich von Tourismus Hotspots fernzuhalten und im wahrsten Sinne des Wortes abzuschalten, zum Beispiel indem man den Laptop und das Handy einfach mal aus lässt, sondern auch sich wirklich mit dem bereisten Ort auseinander zu setzen.
Slow Travel beginnt bereits mit der Anreise. Anstatt zu fliegen, wird sich für Transportmittel wie Bus oder Zug entschieden. Selbst das eigene Auto kommt in der Umweltbilanz besser weg als ein Flugzeug.
Am Zielort angekommen, spielt die Unterkunft die entscheidende Rolle. Was für eine Art von Strom wird verwendet, und wird dieser schonend angeboten und genutzt? Wo kommen die Lebensmittel her, und wie wurden die Tiere für Nahrungsmittel gehalten?
Auch die Aktivitäten, die die Reise bestimmen, sollten passend gewählt werden. Anstatt unter Zeitdruck von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu eilen und am Ende doch die Hälfte nicht wirklich wahrzunehmen, einfach mal an einen ruhigen jedoch zentralen Spot begeben und den Ort auf sich wirken lassen. Modern nennt man das Place oder People Watching. Anstatt sich auf tausendfach verkaufte Reiseführer zu begrenzen, auch mal in Kontakt mit Einheimischen treten, oder kleine Führungen von ihnen besuchen. Wandern, Klettern, Radfahren – das alles sind Aktivitäten, die zum Wohlbefinden beitragen und der Natur nicht schaden, und somit perfekt für Slow Travel sind.
Slow Travel mit Green Moment Activities
Mit dem Anspruch an Nachhaltigkeit und eine erholsame Zeit für die ganze Familie seid ihr mit Green Moment Activities natürlich in Sachen Entschleunigung und Slow Travel an der richtigen Adresse.
Ob im Bio-Hotel, beim Husky-Kuscheln oder auf einem der zahlreichen Wanderwege – die Pakete sind allesamt im Slow Travel Stil geschnürt, mit genügend Ruhephasen zur ausgiebigen und wirksamen Entschleunigung.