Acht Tipps für nachhaltigen Frühjahrsputz
Die ersten Sonnenstrahlen sind endlich da, die Tage werden spürbar länger und mit alldem kommen auch die Frühlingsgefühle zurück! Die Erde lebt wieder auf, Knospen bilden sich und vereinzelt sind sogar schon Krokusse und Co. zu sehen. Nicht nur die Natur kommt wieder in die Gänge, auch wir gehen nun auch mit mehr Motivation an Dinge heran, für viele steht dabei der alljährliche Frühjahrsputz ganz oben auf der To-Do-Liste. Damit gehen leider aber oft unnötige Chemikalien und Verpackungen aus Plastik einher, die weder für uns noch für die Umwelt gut sind. Frühjahrsputz bedeutet auch entrümpeln; auch hier wird deutlich, wie viel wir besitzen, das hinterher in den Müll kommt. Mit neuen Gewohnheiten lässt sich das aber vermeiden! Wir zeigen, wie sich der Frühjahrsputz nachhaltig gestalten lässt, mit gutem Gefühl und Gewissen:
1. Grüne Putzmittel
Herkömmliche Putzmittel bestehen aus reiner Chemie, welche am Ende des Tages nichts anderes als Gift sind. Nicht nur das: Auch Waschmittel sind voller reizender Stoffe, die im schlimmsten Fall sogar Allergien oder Hauterkrankungen auslösen können. Inhaltsstoffe wie Tenside, Duftstoffe oder Phosphate geben dabei den Ton an und sind nicht nur für uns gefährlich, sondern auch für Gewässer. Alternativen? Gibt es jede Menge! Greift doch einfach mal zu Öko-Mitteln wie von Ecover, Sodasan und Co., oder noch besser: Hausmittel wie Zitronensäure, Essig oder Soda; Rezepte zur Herstellung finden sich viele im Internet.
2. Ein cleaner Badschrank
Wer das 80/20-Prinzip liest, denkt zunächst vielleicht an die Diätform des Intervallfastens. Doch auch für das heimische Bad ist das Prinzip eine ideale Faustregel, um für mehr Ordnung zu sorgen und keine Produkte unnötig verkommen zu lassen. Wir haben festgestellt, dass 80 Prozent aller Inhalte gar nicht genutzt werden – kaum zu glauben, oder? Ergo: Wegschmeißen. So besteht mehr Übersicht und die Produkte, die wir wirklich benutzen, werden auch verbraucht. Wenn ihr etwas dennoch ersetzen möchtet, gibt es ebenfalls grüne Alternativen; PETA beispielsweise hat eine hervorragende Liste tierversuchsfreier Kosmetik zusammengestellt.
2. Alte Kleidung wiederbeleben
Auch für unseren Kleiderschrank gilt leider oftmals dasselbe wie für’s Bad: Kleidungsstücke, die in der Regel völlig in Ordnung sind, fristen ihr Dasein in der hintersten Ecke und werden von neuen Schnäppchen übertüncht und vergessen. Also, bevor ihr dem nächsten Sale hinterherjagt, schafft Ordnung und ein übersichtliches Prinzip, um älteren, tragbaren Kleidungsstücken wieder eine Chance zu geben und ihnen neues Leben zu schenken. Wer nach neuer Struktur sucht, kann sich auch an der beliebten Marie Kondo-Methode orientieren.
4. Der Kühlschrank: Ein Mysterium
Na, kommt euch folgende Situation auch bekannt vor? Einst für’s sommerliche Grillen gekauft, verweilt der leckere Dip nun ganz unten in der hintersten Ecke in der Hoffnung, noch einmal verbraucht zu werden. Und wird dabei gegebenenfalls schlecht. Auch das muss nicht sein, denn wer Ordnung im Kühlschrank hält, wirkt vergammelten Lebensmitteln entgegen und verbraucht sie so auch wirklich. Wie? System ist das Zauberwort! Einmal alles rausholen, entrümpeln und hinterher bereits geöffnete oder schnell verderbliche Produkte nach ganz vorne stellen – damit sie nicht mehr vergessen werden.
5. Neue Einkaufsgewohnheiten
Anlehnend an den Kühlschrank, wird es vielleicht auch Zeit für neue Gewohnheiten beim nächsten Supermarkt-Besuch. Im Zeitalter der Digitalisierung sind schon lange Methoden wie das Bestellen von Obst-, Gemüse- oder Mischkisten als Abonnement möglich. In der Regel kommen diese dann saisonal ausgerichtet von regionalen Bauernhöfen und/oder sind sogar bio – die Auswahl ist groß. Ein weiterer Pluspunkt: So wird auch ordentlich Müll gespart und der eigene CO2-Fußabdruck wird ebenfalls kleiner. Wie wär’s damit, im Zuge dessen auch den Fleischkonsum zu reduzieren? Beispielsweise kann man diesen auf ein bis zwei Mal die Woche limitieren und dabei dann auf hochwertiges Fleisch vom Bauern oder der Bäuerin setzen.
6. Müll adé!
Beim Recherchieren sind wir auf eine weitere Zahl gestoßen, die uns fast vom Hocker fallen lässt: Durchschnittlich wirft jede Person in Deutschland pro Jahr ca. 82kg Lebensmittel weg, das entspricht ungefähr zwei vollen Einkaufswägen! Dieses Konsumverhalten ist weder ressourcenschonend noch macht das der eigene Geldbeutel ewig mit. Im Netz finden sich mittlerweile zahlreiche Pionier*innen, die zeigen, dass es auch anders geht; einfach mal googeln! Etwas, für das es keine aufwendige Eigenrecherche braucht, sind Unverpacktläden: Diese haben sich mit der Zeit auch in vielen Städten Deutschlands etabliert. Das Prinzip? Lebensmittel werden in eigenen Gefäßen abgefüllt. So produziert man zum einen keinen Verpackungsmüll, zum anderen verschafft man sich so einen guten Überblick über den tatsächlichen Verbrauch.
7. Hallo Balkonien
Viele von uns haben ihn, viele von uns verwandeln ihn im Winter gern zur Freiluft-Abstellkammer: Der Balkon. Zeit, auch ihm ein Leben zu schenken, von dem ihr definitiv profitieren werdet! Stühle, Tisch, Gemüse, Kräuter – all das und noch mehr ist mit ein bisschen Motivation und cleveren Handgriffen durchaus realisierbar, sodass der alte Balkon zum neuen Wohlfühlort erstrahlt. Eine große, kleine Hilfe ist hierbei das Buch Veranda Junkies, das nicht nur eine Menge Tipps parat hat, sondern gleich mit einem Sieben-Punkte-Plan daher kommt.
8. Elektroschrott – kein Feind
Der letzte Punkt, mit dem wir euren nachhaltigen Frühjahrsputz auf Vordermann bringen wollen, ist ein für viele nerviges Thema: Elektromüll. Batterien wollen gesammelt und in den vorhergesehenen Boxen in Supermärkten entsorgt werden; restlicher Schrott, wie alte Handys, kaputte Ladekabel und Co. werden oft in die hinterste Ecke oder im Keller versteckt, wo sich der Müll nur noch mehr ansammelt. Auch hier gibt’s Mittel und Wege, den Recycling-Kreislauf am Leben zu erhalten: Neben der Möglichkeit, Elektroschrott beim Spermüllhof abzugeben, kann man diesen mittlerweile auch bei vielen Händler*innen loswerden. So könnt ihr euch den Weg zu den oftmals weiter gelegenen Höfen sparen, und euer Müll kann zerlegt und weiter verwendet werden.